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ICE 884
Der ICE 884 Wilhelm Conrad Röntgen ist kurz vor 6 Uhr in München gestartet. Es ist der 3. Juni 1998. Sechs Kilometer vor Eschede geht plötzlich ein knirschender Ruck durch den Zug: Ein Radreifen bohrt sich durch den Boden des Abteils von Jörg Dittmann und zerreißt die Sitzlehne zwischen seiner Freundin und deren Kind. 10.59 Uhr. Der ICE 884 mit 300 Passagieren entgleist. Jörg Dittmann klammert sich an die Gepäckablage, Dittmanns Freundin kauert in Todesangst mit ihrem Kind auf dem Gang. Der ICE reißt die Escheder Brücke ein. Diese stürzt auf einen Teil des Zuges. Die hinteren Wagen schieben sich quer gegen die Barriere. Die Anwohnerin Heinke Freiling hört den Aufprall, läuft entsetzt auf den Bahndamm und trifft auf die ersten verwirrten Passagiere. Aus der Nachbarschaft kommt auch gleich Bundesbahner Rabsahl zur Hilfe. Beide kümmern sich sofort um die Verletzten, die teilweise noch in den Wagen eingeschlossen sind. Die Hilfsdienste aus der Umgebung treffen ein und finden ein Bild der Zerstörung vor. Wenige Stunden nach diesem schwersten Zugunfall der Bundesrepublik Deutschland wird bereits klar, dass wahrscheinlich ein Radreifen die Ursache dafür war. Die Deutsche Bahn zieht diesen Radreifentyp sofort aus dem Verkehr. Überlebende, Angehörige und Helfer sind noch Jahre später traumatisiert.
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